Im Historischen Saal des Marburger Rathauses wurden die Teilnehmenden vom Bürgermeister der Stadt Marburg, Dr. Franz Kahle, begrüßt. Er berichtete zu Beginn der Veranstaltung von dem Solar-Kataster der Stadt Marburg, welches bereits seit einigen Jahren gut von der Verwaltung genutzt werde. Dr. Rainer Kaps von der Hessen Agentur betonte anschließend die Notwendigkeit eines solchen landesweiten Instruments im Rahmen der gemeinschaftlichen Aufgabe der Energiewende und der klimapolitischen Ziele, die sich das Land Hessen gesetzt habe.
Unabhängige und umfassende Informationen für jeden abrufbar
Nach einer kurzen Einführung zum Ablauf der Veranstaltung durch die Moderatorin Dr. Claudia Mauser von IFOK erläuterte Dr. Justus Brans vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft und Energie, was das Land Hessen motiviert habe, ein Solar-Kataster zu erstellen. Ziel sei es, den Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen sowie den Kommunen unabhängige, neutrale Informationen zur Verfügung zu stellen, damit diese die Potenziale der Solarenergie in Hessen besser nutzen können.
Uwe Koch vom Amt für Bodenmanagement Homberg (Efze) stellte dar, wie die Daten generiert wurden. Dazu wurde das Land mit einem Laserscan überflogen und relevante Werte erfasst. Sandra Lanig, die von der Klärle Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt mbH das Solar-Kataster erarbeitet hatte, zeigte anhand der Internetseite, wie das Kataster zu bedienen sei und welche umfangreichen Informationen rund um die Solar-Energie die Plattform liefere. Dabei könne man einzelne Straßenadressen eingeben und sich so geeignete Dach- oder Freiflächen für Solarenergie anzeigen lassen.
Solarenergie in der Praxis
Im weiteren Verlauf diskutierten die Referenten im Rahmen einer Podiumsdiskussion erste Schritte zur Nutzung des Solar-Katasters. Diskussionsgrundlage stellten kurze Vorträge der Referenten dar. So gab Sebastian Finck von der Sparkasse Marburg-Biedenkopf einen Einblick über Fördermöglichkeiten und Wirtschaftlichkeitsberechnungen im Bereich Solar-Energie. Volker Klös von der Sonneninitiative e.V. betreibt das Modell Bürgersonnenkraftwerke, welches auch für Quartiere oder Eigentümergemeinschaften genutzt werden kann. Ein ähnliches Konzept stellte Uwe Kühn, Sonnenland eG Solarpark, vor. Auch Marburgs Bürgermeister Dr. Franz Kahle nahm an der Podiumsdiskussion teil und brachte seine Erfahrung von der Installation von Solar-Energie auf kommunaler Ebene ein. Einen fachlichen Input aus der Sicht des Beraters, aber auch installierenden Handwerks erhielten die Teilnehmenden von Manfred Peschke von der Peschke Energietechnik GmbH.
In der Diskussionsrunde mit dem Plenum wurde deutlich, dass das Solar-Kataster als wichtiger Schritt zum Ausbau von Solarenergie und somit zur Umsetzung der Energiewende gesehen wurde. Bürgermeister Dr. Kahle beendete mit einem Schlusswort die Veranstaltung.