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Bürgerforum Energieland Hessen in Schenklengsfeld

Bürgerinformation zur Windenergie in Schenklengsfeld - Wippershain vom 03. Juni 2019

Aktuell: Die Fragen und Antworten der Bürgerversammlung in Schenklengsfeld sind jetzt online. Die Liste der Bürgerfragen und die Antworten der Experten finden Sie hier: www.energieland.hessen.de/Buergerfragen_Schenklengsfeld .

Diskussion und Information rund um Windenergie und den geplanten Windpark bei Wippershain standen bei der Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger in Schenklengsfeld im Fokus. Die Anwesenheit vieler Expertinnen und Experten ermöglichten einen verständigen und regen Austausch zu erneuerbaren Energien.

Am Montag, den 03.06.2019 ab 18:30 Uhr hatten Anwohnerinnen und Anwohner sowie Interessierte die Möglichkeit sich im Bürgerhaus Schenklengsfeld über den aktuellen Stand der Windenergieplanung bei Wippershain zu informieren. Die vielen Fragen und Anregungen wurden an sechs Marktplatzständen beantwortet und dokumentiert. Die Gemeinde Schenklengsfeld hatte gemeinsam mit dem Bürgerforum Energieland Hessen (BFEH) und dem Projektierer Green City AG zu dieser Informationsveranstaltung eingeladen. Herr Weber vom Regierungspräsidium Kassel vertrat die Genehmigungsbehörde und Herr Bachmann vom Büro für angewandte Ökologie und Forstplanung GmbH stellte das Vorgehen zur Gutachtenerstellung zum Artenschutz vor.

"Die Menschen sind mit mehr Wissen als zuvor von dieser Veranstaltung nach Hause gegangen“, freute sich Herr Eidam von HessenForst.

Im Vorfeld der Veranstaltung führte das Team des BFEH Vorgespräche mit Schlüsselakteuren wie HessenForst oder Fraktionsvertretern, um die Inhalte und zentralen Fragen für die Infostände zu erfahren. Alle Interessierte hatten außerdem bereits im Vorfeld die Gelegenheit, über eine Informationsplattform ihre Themen und Fragen für die Veranstaltung einzugeben.

Fakten zum Infraschall

Am Stand zur Energiewende allgemein beantwortete Frau Lisa Körner von der Hessischen LandesEnergieAgentur viele Fragen zum Infraschall. Das Land Hessen hatte hierzu einen hochkarätig besetzten Faktencheck mit bundesweiten Expertinnen und Experten durchgeführt. Bisher gibt es aus der begleitenden Forschung keine wissenschaftlich belastbaren Belege für gesundheitliche Auswirkungen von Infraschall unterhalb der Wahrnehmungsschwelle. Schon ab einem Abstand von ca. 200 Meter zur Anlage, liegt der Pegel des Infraschalls unterhalb dieser Grenze der meisten Menschen. Der Infraschall im Innenraum eines fahrenden Autos liegt zum Beispiel deutlich höher als ihn eine Windenergieanlage bei Volllast hervorruft.

Informationen zum geplanten Windpark

Herr Neubauer vom Vorhabenträger Green City brachte Informationen zu technischen Aspekten und dem zeitlichen Ablauf der Planung des Projektes auf der Vorrangfläche mit. Besonders interessiert waren Bürgerinnen und Bürger an Möglichkeiten der finanziellen Beteiligung. Green City nahm diese Anregung auf und informiert gerne, sobald ein entsprechendes Konzept ausgearbeitet ist. Die Planungen befinden sich noch in einer sehr frühen Phase, je nach Ergebnis der unterschiedlichen Gutachten, kann es noch zu Verschiebungen der aktuell angedachten Standorte kommen. Auch der Anlagentyp steht noch nicht endgültig fest. Ein Vorteil des Standortes ist die bereits gut ausgebaute Zuwegung, wodurch es hierfür kaum zu Rodungen kommen wird.

Schutz für Rotmilan und Schwarzstorch

An zwei weiteren Ständen wurde zum Arten- und Naturschutz diskutiert. Hier standen vor allem die geschützten Rotmilane und Schwarzstorche im Fokus. Auch zu Fledermäusen und Rotwild gab es Fragen, die Herr Eidam von HessenForst sowie Herr Bachmann vom Büro für angewandte Ökologie und Forstplanung GmbH beantworteten. Die Genehmigungsbehörde kann zum Schutz Abschaltzeiten für die Windräder festlegen, wenn die Tiere in der Nähe aktiv sind. Weitere wichtige Themen waren die für den Bau der Windenergieanlagen nötigen Rodungen und die damit verbundenen Ausgleichsflächen, sowie der Brandschutz und die Wiederaufforstungen.

Alle Fragen und Antworten sind auf einer eigenen Homepage einsehbar

„Die vielen Einzelgespräche waren sehr spannend. Wir werden alle noch fehlenden Antworten zusammentragen und die Bürgerinnen und Bürger weiter informieren“, versprach Frau Johanna Feix, Moderatorin des Abends. Die Fragen der Schenklengsfelder aus der Informationsveranstaltung werden auf die Fragen- und Antwortseite des Bürgerforums Energielang Hessen aufgenommen. Die Antworten, Quellenangaben und hilfreiche Links werden in den nächsten Wochen aufgearbeitet und veröffentlicht, damit sich auch diejenigen ein Bild machen können, die nicht an der Veranstaltung teilgenommen haben. Die Fragen und Antworten sowie Informationen zur Infoveranstaltung finden sich in Kürze hier.