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Intelligente Stromnetze der Zukunft: Hessen bewirbt sich für Modellprojekt

Hessen bewirbt sich zusammen mit Baden-Württemberg und Bayern als Testgebiet für intelligente Stromnetze der Zukunft. Mit einem Gesamtprojektvolumen von 120 Mio. Euro - davon ca. 25 Mio. Euro aus Hessen - wollen 63 Partner aus Industrie, Energiewirtschaft und Wissenschaft in den nächsten vier Jahren in den drei Bundesländern das Projekt C/Sells umsetzen, wie Hessens Energie- und Wirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson am Mittwoch mitteilte. Ein entsprechender Antrag wurde beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) eingereicht. „Wir wollen damit zum Schaufenster für intelligente Energie werden“, sagte Samson.

Großflächige Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen

C/Sells soll praktisch erkunden, wie eine dezentrale, auf erneuerbaren Quellen basierende Energieversorgung großflächig betrieben werden kann. Dabei werden Zellen – von einzelnen Liegenschaften bis hin zu ganzen Städten – gebildet, innerhalb derer Erzeugung, Verteilung und Speicherung möglichst autonom organisiert werden. Aus der Vernetzung dieser Zellen entsteht eine übergeordnete Infrastruktur. Das Projekt sucht nicht nur technische Lösungen, sondern auch Konzepte, wie aus der Energiewende wirtschaftliche Chancen für Bürger und regionale Unternehmen entstehen.

Gute Voraussetzungen in den drei Bundesländern

„Schon heute gibt es in den drei Bundesländern über 700.000 Haushalte und Unternehmen, die Strom nicht nur verbrauchen, sondern auch selbst erzeugen“, sagte der Staatssekretär. „Dies bietet sehr gute Voraussetzungen, um neue Kooperationsmodelle zu erproben und weiterzuentwickeln.“ Samson verwies auch auf den hohen Anteil erneuerbarer Energien in den drei Bundesländern, ihre vielfältige Netzstruktur und das Nebeneinander industrialisierter Ballungsräume und ländlicher Regionen: „Wir wollen ein stabiles, flexibles und komfortables Energiesystem schaffen, das insbesondere den Anforderungen des zukünftigen Marktes gerecht wird.“

Das BMWi hat für die Einrichtung mindestens zweier derartiger Schaufenster in Deutschland Fördermittel von 80 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Samson betonte auch die wirtschaftspolitische Bedeutung des Projektes: „Dieses Engagement wird uns auch dabei helfen, innovative Unternehmen aus dem Bereich der Energie- und Ressourceneffizienz hier in Hessen anzusiedeln. Zudem erreichen wir, dass ein möglichst großer Anteil der Wertschöpfung all dieser Entwicklungen in der Region bleibt.“

Die Original-Pressemitteilung wurde beim Hessischen Wirtschaftsministerium veröffentlicht.