| Energiewende in Hessen Windenergie in Hessen auf Allzeithoch Al-Wazir: „Hessen kann Energiewende“ Wiesbaden, 29. September 2017
| | | Der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Hessen hat einen neuen Rekordwert erreicht. „Im vergangenen Jahr haben wir erstmals die 17-Prozent-Marke geknackt. Noch nie kam so viel atom- und kohlefreier Strom aus den Steckdosen in hessischen Haushalten“, sagte Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir auf dem Windbranchentag am Freitag in Wiesbaden.
| | | Anteil der in Hessen produzierten Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch | | |
 | | | Der Zuwachs fiel witterungsbedingt zwar geringer aus als in den beiden Vorjahren. „Durch den Zubau an neuen Windenergieanlagen im Jahr 2015 haben wir unseren Anteil in 2016 aber deutlich stärker steigern können als der Bundesdurchschnitt“, so Al-Wazir. Bundesweit nahm der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch von 2015 auf 2016 nur um 0,2 Prozentpunkte zu. „Die hessische Aufholjagd geht also unvermindert weiter.“
Im vergangenen Jahr, also 2016, sind so viele Windenergieanlagen in Hessen ans Netz gegangen wie nie zuvor. Insgesamt wurden im Jahr 2016 nach einer Erhebung der deutschen Windguard im Auftrag des Branchenverbands Windenergie 112 Anlagen mit einer Leistung von 316,7 Megawatt in Hessen neu errichtet. „Erstmals haben wir damit die 300 Megawatt-Grenze übersprungen. Das ist eine gute Nachricht für das Klima, für saubere Energieerzeugung und für Wertschöpfung vor allem im ländlichen Raum. Und es zeigt, dass wir in 2017 gute Perspektiven für einen weiterhin deutlich steigenden Anteil der erneuerbaren Energien am hessischen Stromverbrauch haben.“, so Al-Wazir. „Hessen kann Energiewende.“
| | | Zubau Windenergie in Hessen (in MW) | | |
Quelle: Daten 2016: Windguard; 2014: HMWEVL
| | | Alleine die in den vergangenen drei Jahren installierten Windenergieanlagen erzeugen Strom für knapp 400.000 Haushalte. „Diese Entwicklung wird in diesem Jahr so weitergehen“, so der Minister. Alleine 2016 sind in Hessen insgesamt 181 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 550 Megawatt neu genehmigt worden, die in diesem und in den nächsten Jahren gebaut werden können. Das ist der atom- und kohlefreie Strom von morgen.“
| | | Ausbau Windenergie 2014 bis 2016 | | | Auch die durchschnittliche Anlagenleistung wurde in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert. Im Jahr 2013 betrug die durchschnittliche Leistung der in Hessen neu installierten Anlagen 2,56 Megawatt. Im Jahr 2016 waren es bereits 2,83 Megawatt", sagte Al-Wazir. „Die Anlagen werden immer effizienter. Und zugleich brauchen sie geringere Windgeschwindigkeiten, um mit der Stromproduktion zu beginnen.“
Im Ergebnis konnte die Windstromausbeute innerhalb von drei Jahren um 87 Prozent erhöht werden. „Jetzt wird deutlich, welches Potenzial auch für Hessen in den Erneuerbaren Energien steckt. Wir haben hier richtig was in Bewegung gebracht“, so Al-Wazir.
| | | Entwicklung der Stromerzeugung aus Windenergie zwischen 2013 - 2016 | | | Al-Wazir: „Die Energiewende in Hessen findet statt - und zwar gemeinsam und mit voller Unterstützung der Hessinnen und Hessen.“ Der Minister verwies auf eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstuts infratest. Demnach halten 89 Prozent der Hessen die Energiewende für wichtig oder sehr wichtig. Auch bei konkreter Betroffenheit vor Ort ist die Zustimmung hoch. 71 Prozent der Hessen halten Windenergieanlagen in der Nachbarschaft für zumutbar. Gibt es bereits Windenergieanlagen in der eigenen Nachbarschaft, steigt die Akzeptanz sogar auf 75 Prozent. „Das macht ganz deutlich: Horrorgeschichten über angebliche Windkraftmonster sind völlig überzogen. Und die große Mehrheit der Hessen weiß das auch.“
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1.000 Windräder in Hessen Seit dem 24. Juni 2017 produzieren in Hessen mehr als 1.000 Windenergieanlagen atom- und kohlefreien Strom. _____________________________________________________________________
| | | „Wie sich die EEG-Reform und die damit verbundene Umstellung von festen Vergütungen auf Ausschreibungen auf Hessen auswirken wird, kann derzeit niemand seriös sagen“, so der Minister. „Leichter wird es dadurch sicher nicht, auch wenn Hessen in den ersten beiden Ausschreibungsrunden mit über 20 Windrädern zum Zug kam. Wir werden sehr genau beobachten, wie sich die Genehmigungsanträge in diesem und dem nächsten Jahr entwickeln werden.“
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